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BIP, Bruttoinlandsprodukt, Covid-19, Euroraum rutscht in Rezession, forecast, Frühjahrsgutachten, Gemeinschaftsdiagnose, Herbstgutachten, ifo Institut, Rezession
Die schnöde Grafik der Tagesschau von gestern Abend (Quelle: ifo-Institut) mit den negativen roten Zahlen demonstrierte allen Zuschauern unmißverständlich, dass COVID-19 für die Wirtschaft 2020 nichts Gutes bedeutet. Doch für 2021 gibt es wohl einen Silberstreif am Horizont: ein gewaltiges BIP-Wachstum von +5,8% wird prognostiziert.
Dies wurde ebenso in der aktuellen Pressemitteilung der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2020 vom 8. April mit dem Titel «Wirtschaft unter Schock – Finanzpolitik hält dagegen» publiziert. Die COVID-19-Pandemie löst eine schwerwiegende Rezession in Deutschland aus. Mit der Folge, dass das BIP in diesem Jahr geschätzt um 4,2% schrumpfen wird. Ein krasser Gegensatz zum Herbstgutachten 2019, in welchem immerhin ein BIP-Wachstum von +0,5% für Deutschland und Weltweit von +3,0% forcasted wurde.
« „Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „In der Spitze wird die Arbeitslosenquote in diesem Jahr auf 5,9 Prozent und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen.“ Im Durchschnitt werden die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr um knapp eine Viertel Million auf 2,5 Millionen steigen. »
Laut der aktuellen NEWs des ifo Instituts vom 9. April 2020 sind die Maßnahmen des Lock Down, der Rückgang des Ölpreises und weitere strukturelle Probleme dafür verantwortlich, dass in ganz Europa die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu spüren sind. Das ifo Institut titelt demgemäß: Euroraum rutscht in die Rezession. Nachfolgend die wirklich beeindruckende Grafik des ifo-Tweets.
die diesjährige Prognose ist ziemlich einfach abzugeben. Die fürs kommende Jahr ist da schon gewagter. Die Frage ist, ob ein solcher Wachstumsschub überhaupt wünschbar ist, wenn er nicht einhergeht mit einer gezielten Politik des sozialen Ausgleichs und es Umweltschutzes.
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Genau so denke ich auch,
obwohl ich als Ökonomin ja auf Wachstum “setzen sollte”…
Doch ich bin der Meinung, dass wir wenn schon Wachstum, dann im Sinne des Klimas und der Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder, auf sog. “qualitatives” anstatt quantitatives Wachstum setzen sollten.
Insofern wünsche ich mir ein komplettes Umdenken – Stichwort “CHANGE!”, so wie dies Graeme Maxton bereits angedacht hat, denn auch wenn es die wenigsten hören möchten, aber, die Party ist vorbei!
https://bettinametzler.com/2019/12/19/graeme-maxton-change-die-party-ist-vorbei/
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