Gestern, 15. Oktober 2019 veröffentlichte der Internationale Währungfonds (IWF) bzw. der International Monetary Fund (IMF) seine Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft 2019 via Pressekonferenz und Publikationen auf der Website.
Zum vierten Mal in Folge wurde das weltweite Wirtschaftswachtum für 2019 gesenkt – die Vorhersage von 3,2% wird nun auf 3,0% nach unten korrigiert. Auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird lediglich um 0,5% zunehmen, statt ursprünglich vor drei Monaten auf 0,7% geschätzt.
Dies wurde bereits Anfang Oktober in der Pressemitteilung der Projektgruppe GEMEINSCHAFTSDIAGNOSE 2/19 publiziert.
« Gründe für die schwache Entwicklung sind die nachlassende weltweite Nachfrage nach Investitionsgütern, auf deren Export die deutsche Wirtschaft spezialisiert ist, politische Unsicherheit und strukturelle Veränderungen in der Automobilindustrie. » Und weiter ist zu lesen:
« „Die deutsche Industrie befindet sich in einer Rezession, die inzwischen auch auf die unternehmensnahen Dienstleister durchschlägt“, sagt Claus Michelsen, Leiter der Abteilung Konjunkturpolitik des gastgebenden Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). „Dass die Wirtschaft überhaupt noch expandiert, ist vor allem auf die anhaltende Kauflaune der privaten Haushalte zurückzuführen, die von den guten Lohnabschlüssen, Steuererleichterungen und Ausweitungen staatlicher Transfers gestützt wird.“»
Die Institute kritisieren in ihrem Herbstgutachten den Kurs von Finanzminister Olaf Scholz. Im Spiegel ist dazu nachzulesen:
« “Ein Festhalten an der schwarzen Null wäre (…) schädlich.” Um die Konjunktur zu stabilisieren, müsse der öffentliche Haushalt atmen, dafür biete auch die Schuldenbremse Spielraum. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte bereits vor Monaten mehr staatlichen Einsatz gefordert. »
Natürlich sind dies auch Auswirkungen der Null-Zins-Politik der EZB, denn auf Dauer billiges Geld motiviert kein Unternehmen kurz- oder mittelfristige Darlehen für Investionen aufzunehmen, da dieses Geld jederzeit verfügbar wäre. Zum Einen kann die weltweite Konjunktur deswegen nicht wieder anspringen, zum Anderen wären ein Ende des Brexitwahsinns, Gespräche zwischen Trump und China (Rücknahme der ganzen Strafzölle) und Verringerungen der Russlandsanktionen noch in diesem Jahr gut für wenigsten 0,7 – 1 Prozent Steigerung des weltweiten Bruttosozialproduktes, nur diesen wenigen Potentaten ist die eigene Wirtschaft egal, solange die Schw…länge nicht ordentlich ausgemessen wurde. Was dann noch folgen könnte sind wieder steigende Arbeitslosenzahlen, mit Glück erst nach Weihnachten, denn da machen viele Unternehmen etwa ein Drittel des Jahresumsatzes.
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Ja, lieber Arno,
dies ist im Detail auch auf den 88 Seiten des Herbstgutachtens der GEMEINSCHAFTS-DIAGNOSE mit dem Titel «Industrie in der Rezession –
Wachstumskräfte schwinden» beschrieben.
Hab’ dennoch einen schönen Tag, liebe Grüße bT!NA
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