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Jahresgutachten 17/18, Sachverständigenrat, Wirtschaftsweise, zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik
Gestern, 08. November 2017 wurde das 458 Seiten umfassende Jahresgutachten 17/18 des Sachverständigenrates mit dem Titel «Für eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik» durch die Pressemitteilung und Downloads publiziert. Die “Wirtschaftsweisen” heben darin die Konjunkturprognose kräftig an: «Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung. Der Sachverständigenrat rechnet mit Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,0 % im Jahr 2017 und 2,2 % im Jahr 2018.» Neujustierung für mehr Nachhaltigkeit: Die jetztige Steuerpolitik wird kritisiert; die Schuldenquote soll gesenkt und die Steuerreform soll auf den Weg gebracht werden. Die weitere Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters wird von den Wi’Weisen angemahnt. Auch der Mindestlohn steht u.a. auf der Mängelliste, denn er behindere die Entstehung von Arbeitsplätzen im Niedriglohnsektor. Geldpolitische Wende, Stabilität für den Euro-Raum: Weitere Details finden sich im Bericht des Jahresgutachtens 17/18 »..
Warum diese Menschen Wirtschaftsweise genannt werden, entzieht sich meinem Verständnis. Für mich sind das realitätsfremde Schreibtischtäter.
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BONJOUR cher Arno!
Merci für Deinen Comment! Ja und nein.
Es sind “halt” Ökonomen, die aufgrund gewisser Fakten Zahlen extrapolieren und versuchen, die Regierung zumindest einigermaßen zu leiten. Wenn Du etwas reinliest, stehen in dem Gutachten durchaus sinnvolle Einschätzungen.
Eine kluge Frau, welche ich sehr geschätzt habe und nach wie vor schätze ist Beatrice Weder di Mauro https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrice_Weder_di_Mauro
Sie zählte vor einigen Jahren mit zu den “Wirtschaftsweisen” und hat bspw. vor sechs Jahren, im November 2011 vor der EUROschuldenkrise gewarnt (damals nahm dies keiner vor bare Münze). Hier ein Link zu einem interessanten Videobeitrag
https://bettinametzler.com/2011/11/14/beatrice-weder-di-mauro-warnt-vor-eskalation/
Liebe Grüße et bonne journèe aus dem Basler Office nach Marburg,
bT!NA
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Bonjour liebe Bettina, ich kenne durchaus diese Gutachten und natürlich ist nicht alles Unsinn, aber den Niedriglohnsektor wieder aufzuwerten ist grundfalsch, da sich erwiesen hat, dass der Mindestlohn nicht nur keine Arbeitsplätze kostet, sondern ebenfalls mehr Inlandsnachfrage schafft. Das Gegenteil wäre richtig und wichtig, denn mit mehr finanzieller Sicherheit blickt man zuversichtlicher in die Zukunft und investiert auch darin. Doch es sind eben Ökonomen und keine Menschenkenner 😉 Beste Grüße nach Basel!
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Salopp ausgedrückt sprechen hier die BefürworterInnen des Raubtierkapitalismus. Wirtschaftswachstum ist nicht unendlich, unser System ist auf Schulden und Ausbeutung aufgebaut. Wenige werden reich, die Masse verarmt immer mehr.
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Ist leider so und heute abend kommt in 3sat ein Film darüber, aber den Kanal gibt es in Santa Barbara wohl eher nicht 😀
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Es gäbe die Mediathek.
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