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Die Arbeitsmarktreformen, die im Zentrum von Emmanuel Macrons Wahlkampf standen, werden nun konkret und sollen in die Tat umgesetzt werden. Den ganzen Sommer hindurch wurde daran unter strengster Geheimhaltung gearbeitet. Gestern, am Donnerstag, 31. August 2017 wurde dann die möglicherweise konfliktträchtige Arbeitsmarktreform von Frankreichs Ministerpräsident Edouard Philippe und die Arbeitsministerin Muriel Pénicaud vorgestellt.
Sie umfaßt 36 einzelne Maßnahmen in fünf verschiedenen Verordnungen – ein Konvolut, damit also ein zusammengestelltes Bündel von insgesamt 200 Seiten. Es ist zwar so, dass das Parlament der Regierung für die Reform des Arbeitsrechts bereits eine Art Vollmacht ausgestellt hat, dennoch wird der französische Präsident und seine Regierung die einzelnen Reformen per Dekret erlassen, die dann somit umgehend in Kraft treten.
Da ist jede Menge Zündstoff drin, vor allem wenn die Reformen nicht greifen und die Mitarbeiter von Betrieben damit Freiwild für solche Umstände werden wie bei uns. Zudem bekomme ich immer Bauchschmerzen, wenn nur eine Seite jubelt, so wie die Arbeitgeber in Frankreich. Mindestens 1 Jahr wird Macron benötigen, um erste Ergebnisse präsentieren zu können, vorausgesetzt, es werden dafür keine Statistiken geschönt, auch wie bei uns.
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Grüße Dich Arno,
Deine Einschätzung ist vollkommen richtig! Sehe dem Ganzen auch mit gemischten Gefühlen entgegen. Denke, dass die Umsetzung wichtig ist, aber sicherlich nicht einfach werden wird.
Zum einen sind in Frankreich die Reaktionen um einiges heftiger, als in Deutschland; Widerstände werden nicht ausbleiben. Und zum anderen werden die Ergebnisse -wenn die Umsetzung klappt- mit Sicheheit nicht sofort spürbar werden; einem Timelag von mindestens einem Jahr, bis die Maßnahmen greifen, pflichte ich Dir bei. Und drittens ist die Reform ja noch gar nicht gestartet; das “GO” muss erst noch per Dekret ausgelöst werden.
Wie sagt man so schön bei uns in France?
«on vera»!
Beste Grüße und ein schönes Wochenende
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