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But there is another message I want to tell you. Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the Euro. And believe me, it will be enough.

Damals war es noch nicht so offensichtlich, welche Auswirkumgen diese Rede haben sollte – heute spricht man vom Draghi-Effekt. EZB-Präsident Mario Draghi brachte in seiner historischen Rede am 26. Juli 2012 die Wende in der Euro-Krise.

Dazu muss man erinnern, dass sich im Sommer 2012 die Eurokrise auf einem der Höhepunkte befand. Damals ging in der Öffentlichkeit die Angst vor einem Zusammenbruch der Europäischen Währungsunion um, das Bankensystem wankte bedenklich und die Renditenaufschläge, die einige krisengeschüttelte Euroländer auf ihre Bonds zahlen mussten, schossen in die Höhe. Nach den Griechen gingen auch die Iren und die Portugiesen faktisch pleite und benötigten milliardenschwere Rettungspakete. Es folgten Spanien und Italien und mehrmals schien es, als ob die Währungsunion kurz vor dem Zusammenbruch stünde.

Doch dann sorgte Draghi für eine Kehrtwende. Am heute historischen Datum, 26. Juli 2012 versicherte er während seiner Rede in London «whatever it takes», also  «alles Notwendige» zu tun, um den Euro zu erhalten:

Die EZB ist bereit, alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir,
es wird genug sein.

Damit kündigte er an, notfalls Staatsanleihen zu kaufen. Diese Aussage, die inzwischen als Draghi-Effekt bezeichnet wird, gilt als Wendepunkt in der Krise, da sich die Finanzmärkte daraufhin sofort beruhigten. Alleine die überzeugende Ankündigung (Credibility) sorgte bereits für eine Stabilisierung der Finanzmärkte. Nun brauchten diejenigen, die Ländern wie Spanien oder Italien Geld leihten, keine Angst mehr zu haben, das Geld zu verlieren, weil sie es nicht zurückbekommen würden. Jetzt, im Zweifel werde die EZB den Investoren die entsprechenden Staatsanleihen abkaufen.